Programm 2023

Programm 2023

Mittwoch, 13. September 2023

Uhrzeit

Vortrag

Referent:in


ab 09:30 Uhr

Registrierung und Besuch der Fachausstellung

Business-Frühstück an den Ausstellungsständen


10:00 - 10:05 Uhr

Welcome

Begrüßung und Einführung durch den Veranstalter

Anke Geipel-Kern, Redaktion PROCESS

Anke Geipel-Kern

Leitende Redakteurin PROCESS


10:05 - 10:50 Uhr

Highlight

Zwischen den Fronten – Entscheidungen unter Druck

  • Kurzbeschreibung

    Werden Sie oft mit einer Entscheidung konfrontiert? Sollen schnell und unparteiisch Handeln und dabei die Verantwortung übernehmen?


    Urs Meier hat den Entscheidern in Unternehmen einiges zu sagen: Welche Rolle Gefühl, Verstand und Erfahrung bei unseren Entscheidungen spielen und wie man lernen kann, die Angst, schwierige Entscheidungen treffen zu müssen und zu überwinden.


    Wie, erfahren Sie in Urs Meier's impulsivem Vortrag und folgenden Denkanstößen:

    • Sie werden an Ihren Entscheidungen gemessen - ob Sie diese  unter Druck treffen müssen oder nicht.
    • Kein Entscheid ist auch ein Entscheid! Sie sind nicht nur für das verantwortlich, was Sie tun, sondern auch für das, was Sie nicht tun!
    • Es ist kein Zeichen von Schwäche, Fehlentscheidungen zu-zugeben und zu ihnen zu stehen.
    • Warum die Deutsche Nationalmannschaft 2014 den WM-Titel gewonnen hat und Jürgen Klopp so erfolgreich ist. Mit einzelnen Spielern gewinnt man einzelne Spiele, im Team gewinnt man Meisterschaften.
    • Nachdem Sie eine Entscheidung getroffen haben, müssen Sie diese auch durchsetzen. Nur dann werden Ihre Mitarbeiter ihnen folgen.
    • Sie müssen Menschen achten. Nur wenn Sie Ihren Mitarbeitern zeigen, dass Sie sie schätzen, sind Sie glaubwürdig.
    • Seien Sie selbstbewusst. Aber Vorsicht: Es ist nur ein kleiner Schritt von der Selbstsicherheit zur Überheblichkeit.
    • Lassen Sie es zu, dass man Ihnen auf die Schulter klopft, wenn Sie erfolgreich sind. Es ist ein gutes Gefühl.

Urs Meier

Urs Meier

Management AG


10:50 - 11:10 Uhr

Fireside-Chat

Digitale Chemieindustrie – erfolgskritischer Baustein der Industrie-Transformation

  • Kurzbeschreibung

    Die Bedeutung der Digitalisierung ist in der Branche unbestritten und neben Zirkularität und Resilienz ein erfolgskritischer Baustein zur Transformation der chemisch-pharmazeutischen Industrie, sagt Prof. Dr. Carsten Suntrop, Geschäftsführer der CMC2 GmbH. In seinem Impulsvortrag geht er sowohl den Hürden der Umsetzung als auch den Projekt-Erfolgen auf den Grund. So stehen z. B. dem hohen Automatisierungsgrad der Produktion durch (nicht immer ganz neue) Prozessleitsysteme zum Teil monolithische unflexible IT-Systeme im Office-Umfeld gepaart und fehlende Prozessdenke gegenüber.  Im Fire-Side-Chat erklärt er, wo die Branche derzeit steht, warum der Digitalisierungsgrad immer noch im Mittelfeld liegt, wie Digitalisierung auf Resilienz und Nachhaltigkeit wirkt, es ohne Öffnung zum partnerschaftlichen Arbeiten nicht geht und wie die digitale Chemie der Zukunft aussehen kann.


11:10 - 11:40 Uhr

Enterprise Recipe Management – Rezept für Pharma 5.0? 

  • Kurzbeschreibung

    Schnellere Zulassung und Einführung neuer Arzneimittel mittels digitalem Backbone: 


    Enterprise Recipe Management kann die Zusammenarbeit zwischen Prozessentwicklung und Produktionsanlagen dramatisch verbessern und den Tech-Transfer vom Labor bis zur Produktion, der derzeit oft viele Jahre in Anspruch nimmt, drastisch beschleunigen.

Rebecca Vangenechten

11:40 - 12:00 Uhr

Kurzvorstellung & Einladung der Aussteller


12:00 - 13:20 Uhr

Mittagspause, Networking und Besuch der Ausstellung


13:20 - 13:40 Uhr

Kaminrunde ChemTelligence

  • Kurzbeschreibung

    ChemTelligence: Wo Startups und die Chemiebranche sich treffen


    Vernetzung und Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteure aus Prozessindustrie, Wissenschaft, Instituten und Start ups  spielen für die Digitalisierung eine entscheidende Rolle.  Gerade die „jungen Wilden“ bringen frischen Wind und faszinierende neue Ideen in die Branche. Doch wie kommen etablierte Konzerne und Start ups zusammen? Die Chemcologne-Initiative ChemTelligence bietet die passende Plattform, die Zusammenarbeit zwischen groß und klein initiiert, fördert und festigt.  


    Wie funktioniert ChemTelligence? Wie profitieren Chemieunternehmen von der Zusammenarbeit mit Start ups? Was sind für Shell die „Learnings“ der letzten drei Jahre? Das verraten Chemcologne-Geschäftsführer Daniel Wauben und Thomas Klein, Digital Innovation Lead bei Shell im Kamin-Talk. 


13:40 - 14:10 Uhr

Prozessautomatisierung

Mit Low-Code-Automatisierung Lieferkettenabläufe sicherstellen, Compliance gewährleisten und Risiken/Ausfälle mindern

  • Kurzbeschreibung

    Eine Low-Code-Strategie kann helfen, die Digitalisierung im Unternehmen zu beschleunigen und Kosten zu senken, sagen die Analysten von Gartner und prophezeien in den nächsten Jahren große Zuwächse  von Low-Code-Automatisierung. Vor allem im operativen Risikomanagement berge Low Code große Vorteile im Vergleich zu konventionellen Ansätzen, erklärt Jürgen Neubauer, Vice President EMEA  bei Bizagi. Auch die  Digitalisierung von Prozessen für betriebliche Belastbarkeit werde einfacher und die effiziente Orchestrierung von Lieferanten, Händler, Logistik, Bots sowie Mitarbeitern durch Low Code deutlich flexibler. Doch wie kann man die Vorteile tatsächlich heben? Und welche Fehler gilt es bei der Implementierung einer Low-Code-Strategie zu vermeiden? Lernen Sie vom Experten und erhalten Sie wichtige Hinweise zur Vermeidung typischer Fehler bei Digitalisierungsinitiativen. On Top gibt es Best Practices und Erkenntnisse aus einer erfolgreichen Implementierung der Bizagi Low-Code-Automatisierungsplattform in der Prozessindustrie.


14:10 - 14:40 Uhr

Digitale Transformation und Geschäftsmodelle

Der steinige Weg vom Asset-getriebenen zum datenzentrierten Unternehmen

  • Kurzbeschreibung

    Daten gelten seit Beginn des Industrie 4.0 -Hypes als das Gold des 21. Jahrhunderts. Auch die Prozessindustrie verspricht sich von der Datennutzung viel: kürzere Produkt- und Prozessentwicklungszeiten, flexiblere Produktion, höhere Betriebssicherheit und nicht zuletzt neue Geschäftsmodelle. Über allem steht die Idee vom Asset-getriebenen zum datenzentrierten Unternehmen zu werden. Doch wie weit ist die Prozessindustrie tatsächlich auf dem Weg zur strategischen Nutzung von Daten? Wer verdient bereits mit Daten Geld? Und wo gibt es noch Nachholbedarf. Diesen Fragen geht unsere Keynote auf den Grund. 

Dr. Hendrik Hahn

Dr. Henrik Hahn

Evonik Industries AG


14:40 - 15:10 Uhr

Digitale Optimierung

Performancesteigerung in Instandhaltung und Produktion – Warum für Infraserv Höchst die Digitalisierung ein Erfolgsfaktor ist 

  • Kurzbeschreibung

    Die technologische Weiterentwicklung von Produktionsanlagen als auch die Anforderungen an die Anlagenverfügbarkeit bieten durch die Möglichkeiten der Digitalisierung ein großes Optimierungspotenzial. Der Einsatz umweltfreundlicher und effizienter Technologien und digitale Prozesse werden zunehmend zum Erfolgsfaktor für Unternehmen. Die Digitalisierung ermöglicht es, Prozesse und Geschäftsmodelle weiter zu optimieren und die Abwicklung von Produktion und Instandhaltung noch effizienter zu gestalten. 


    Zu diesem Zweck wurden Arbeitsmethoden und Organisationsabläufe mit digitalen Möglichkeiten optimiert:

    • Industrial IoT steht für die Vernetzung von Anlagen, Aggregaten und intelligenter Sensorik. Beispielsweise können von Anlagenstörungen vermieden werden und steigern nachhaltig die Verfügbarkeit und Performance Ihrer Anlagen
    • Data Analytics & Data Sciences verwandelt große und komplexe Daten in wertvolle Erkenntnisse und optimieren Produktionsprozesse nachhaltig
    • Machine Learning & KI baut auf Datenanalysen auf und erstellt ein statistisches Modell aufgrund von Muster und Gesetzmäßigkeiten von Daten am Beispiel von Energieoptimierten Pumpensteuerung.
    • Die modernen mobilen Systeme (Low-Code Anwendungen) ermöglichen eine durchgängig digitale Bearbeitung der Abwicklung von Instandhaltung als auch Produktionsabläufe. Beispielsweise ermöglichen die Low-Code Anwendungen eine mobile Bearbeitung von Störungen, Instandsetzung sowie Wartung & Inspektion
    • Digitalisierung von Prozessen mit Hilfe moderner Technologien wie RPA (Roboter Prozess Automatisierung) ermöglichen es dem Mitarbeitermangel entgegenzuwirken und die repetiven und tlw. monotonen Aufgaben zu automatisieren.
Ralph Urban

Ralph Urban

Infraserv Höchst


15:10 - 15:40 Uhr

Kaffeepause, Networking und Besuch der Ausstellung


Start der Deep Dive Sessions

Deep Dive 1: Digitaler Zwilling in der Praxis

Raum: The CURVE

Moderation:

Dr. Andreas Bamberg

Dr. Andreas Bamberg

Executive Direktor | Merck Group

Deep Dive 2: Digitalisierungslösungen für den Chemiemittelstand

Raum: Heisenberg

Moderation:

Dr. Wolfram Keller

Dr. Wolfram Keller

Wolfram Keller Professional Services, Smart Paint Factory Alliance

Hinweis: Die Vorträge Deep Dive 1 und Deep Dive 2 finden jeweils parallel statt

Deep Dive 1

Raum: The CURVE

Moderation:

Dr. Andreas Bamberg

Dr. Andreas Bamberg

Executive Direktor | Merck Group

Deep Dive 2

Raum: Heisenberg

Moderation:

Dr. Wolfram Keller

Dr. Wolfram Keller

Wolfram Keller Professional Services, Smart Paint Factory Alliance

15:40 - 16:10 Uhr

Deep Dive 1: Digitaler Zwilling in der Praxis

Was der Digitale Zwilling für eine zukunftsorientierte Prozessindustrie leistet

  • Kurzbeschreibung

    Das Herzstück einer ausgereiften Digitalisierungsstrategie ist der Digitale Zwilling. Er führt Echtzeit-Datenquellen, Modelle und Analysen aus dem gesamten Anlagenlebenszyklus in der Cloud zusammen. Das bietet der Prozessindustrie die große Chance, ihre Anlagen und Wertschöpfungsketten effizienter sowie resilienter zu gestalten. Bereits vorhandene Daten sind ihr Trumpf, den Unternehmen wie Henkel bereits für sich nutzen. Außerdem ermöglicht der Digitale Zwilling weitere Innovationen: So hat BASF mithilfe eines Digitalen Zwillings und Extended Reality eine immersive Trainingsumgebung für ihre Auszubildenden und erfahrenen Mitarbeitenden geschaffen.


    Welche Vorteile und Anwendungsbereiche findet der Digitale Zwilling also heutzutage in der Prozessindustrie? Wie können Unternehmen den Schritt vom Digitalen Zwilling in ein Industrial Metaverse gehen? Welche Potenziale bestehen für Chemie- und Pharmaunternehmen in einem solchen industriellen Metaverse? Zu diesen Fragestellungen gibt Awraam Zapounidis, Vice President Central and Eastern Europe bei AVEVA, in seiner Deep Dive Session spannende Einblicke.

Matthias Markus

Awraam Zapounidis

AVEVA Group Limited

Deep Dive 2: Digitalisierungslösungen für den Chemiemittelstand

Das BASF Digital Material Profiling Lab – So funktioniert die Partnerschaft zwischen einem Konzern und einem kleinen Innovator

  • Kurzbeschreibung

    Die Firma ORONTEC als kleines spezialisiertes Unternehmen konnte bei der BASF SE in Ludwigshafen in enger Zusammenarbeit einen wichtigen Beitrag zum sogenannten „Digital Material Profiling Lab“ leisten. 

    Das Beispiel zeigt, wie kleine und innovative Unternehmen mit flexiblen Lösungen und schneller Umsetzung großen global agierenden Unternehmen bei der Umsetzung von Automatisierungs- und Digitalisierungsprojekten unterstützen kann.

    Wesentliche Eckpfeiler des Projektes sind:


    1. Automatisierung von bisher manuell durchgeführten Messungen in ein flexibles Setup.

    Anbindung von konventionellen Handmessgeräten in Bezug auf Softwareintegration und Integration der Handmessgeräte in eine Automatisierung.


    2. Konzept zur Individualisierung von Probentafeln in Bezug auf Messparameter und Probendurchlauf.

    Durch eindeutige Identifizierung der Prüftafeln ist eine Rückverfolgung aber möglich. Darüber hinaus sind die Prüfvorschriften für jede Probe einzeln oder in Serie festlegbar.


    3. Automatisierung des Datendurchlaufs im Prüflabor

    Mit Hilfe einer Workflow-Engine konnte neben dem mechanischen Durchlauf auch der Durchlauf und das Abarbeiten von Aufgaben automatisiert werden.


    4. Einbindung der Automatisierung in die digitale Landschaft der BASF SE

    Über API konnten Daten in das Labor übernommen werden und wiederum Daten der Messungen in das übergeordnete System der BASF SE zurückgespielt werden.


    Der Vortrag ist ein Praxisbericht und enthält die wesentlichen Faktoren für die erfolgreiche Umsetzung, das dahinterstehende Konzept und die erzielten Ergebnisse. 


16:10 - 16:40 Uhr

Deep Dive 1: Digitaler Zwilling in der Praxis

Mit Industrie 5.0 verborgenes Know-how in der Prozessindustrie entschlüsseln

  • Kurzbeschreibung

    Die Prozessindustrie steht vor ambivalenten Herausforderungen: Während innovative Entwicklungen im Sinne der grünen Industrie gefragt sind, schleicht sich der Great Crew Change an. Gemeinsam mit der Verknappung von Arbeitskräften, die sich in den nächsten fünf Jahren in den Ruhestand verabschieden, verlässt auch ihr Know-how über komplexe Produktionsprozesse die Branche. Denn die Prozesslandschaft in der Chemie wirft täglich andere Szenarien auf und verbirgt viel implizites Wissen. 


    „Morgen ist mein letzter Tag. Was genau brauchst du noch von mir, damit du selbstständig die Prozesse steuern kannst?“ Einerseits baut diese Frage Druck auf Wissensempfänger auf und gleichzeitig führt sie uns vor Augen, wie umfassend und unvorhersehbar die verschiedensten Szenarien in der Prozessindustrie aussehen. Nur wenige Szenarien passen in ein einfaches Lernvideo und viele Erfahrungen müssen vor dem Hintergrund gewisser Anlagenzustände interpretiert werden.  


    Doch woher wissen wir heute, wonach wir morgen suchen? Es geht nicht mehr nur um explizites Wissen, sondern viel mehr darum, implizites Wissen greifbar zu machen. Durch die Kombination von modernstem Informations- und Kommunikations-Management im Anlagenbetrieb vereint mit Künstlicher Intelligenz (KI) wird hier eine neue Dimension des Know-how-Transfers geschaffen. Diese Wissensweitergabe reicht weit über die Grenzen der Schichtübergabe hinaus und konserviert implizites Wissen und teilt es über Schicht- und Hierarchiegrenzen hinaus mit allen, die derzeit nicht im Betrieb anwesend sind – auch noch in Jahrzehnten. 


    Wo Mitarbeitende vor großen Entscheidungen stehen, kann KI in Sekunden mit Wahrscheinlichkeiten die effizientesten Maßnahmen aus Jahrzehnten Betriebswissen liefern. Diese Integration trägt dazu bei, Wissenslücken, die der Great Crew Change mit sich bringt, zu schließen und neue Handlungsspielräume einzuräumen. 


    Im Fokus steht eine innovative, resiliente Prozesslandschaft, die kontinuierliche Optimierung ermöglicht und den Menschen durch Technologie unterstützt. Industrie 5.0 bringt Resilienz in die Prozessindustrie und stellt den Maschinen-gestützten Menschen in den Mittelpunkt. Mit stabilen Kommunikationsstrukturen und -prozessen wird Agilität möglich und disruptive, fundamentale Veränderungen können mit neuen Standards in Einklang gebracht werden. 


    Damit ist Industrie 5.0 eine treibende Kraft für dringend notwendige Nachhaltigkeitsinitiativen und trägt zur Standortsicherung der chemischen und pharmazeutischen Industrie in Europa bei.

Andreas Eschbach

Andreas Eschbach

eschbach Germany and US

Deep Dive 2: Digitalisierungslösungen für den Chemiemittelstand

Der Weg zum intelligenten Galvanikbetrieb – Der Digitale Zwilling, Augmented Reality und vorausschauende Wartung im Praxistest

  • Kurzbeschreibung

    Industrie 4.0 erfordert nicht nur eine Vernetzung von Anlagen. Weil die Anforderungen wachsen, Prozessabläufe komplexer werden und die Informationen zunehmen, wird der Umgang mit den bereitgestellten Informationen scheinbar immer schwieriger. Deshalb müssen sie zielgerichtet für unterschiedliche Aufgaben aufbereitet und den Mitarbeitenden in einfacher und auf die Betriebsabläufe abgestimmter Form zur Verfügung gestellt werden, um optimalen Nutzen zu generieren. Besonders die mittelständische Prozessindustrie kämpft mit diesen Herausforderungen. Sie brauchen praxisnahe, einfach zu implementierende Lösungen. Im Projekt SmARt-PlaS (Smart Augmented Reality Plating Services) geht es genau darum. Erfahren Sie am Beispiel der galvanotechnischen Prozesskette, wie der Digitale Zwilling zur Grundlage für optimierten Betrieb und die vorausschauende Wartung von Galvanikanlagen wird. Was modell- und datenbasierte Prozesssteuerung leisten kann und wie Augmented Reality der Schlüssel zur IT-gestützten Führung von Mitarbeitenden im Betrieb wird.


16:40 - 17:10 Uhr

Deep Dive 1: Digitaler Zwilling in der Praxis

Mit dem Digitalen Zwilling Optimierungspotenziale heben – Praxisbeispiel bei Bayer in Wuppertal-Elberfeld

  • Kurzbeschreibung

    Wie kann der Output einer Batch-Anlage erhöht und Wartungsaufwände minimiert werden? Wie steuert man Mitarbeiter und Ressourcen? Und wie kann das Anlagenverhalten transparent gemacht und prädiktiv Vorhersagen getroffen werden? Antworten geben Dr. Andreas Schluck, Senior Expert Material Flow Analysis der Bayer AG, und Dr. Christian Sonntag, Head of Innovation bei Inosim. Wie mit Hilfe der dynamischen Materiaflusssimulation ein komplexer Digitaler Zwilling entsteht und was bei der Implementierung zu beachten ist, beschreiben die beiden an einem Projekt, das in Wuppertal-Elberfeld durchgeführt wurde. 

Deep Dive 2: Digitalisierungslösungen für den Chemiemittelstand

Mit künstlicher Intelligenz und selbstlernenden Systemen zu mehr Produktqualität 

  • Kurzbeschreibung

    Ein riesiges Anwendungsspektrum, mehrere 100 verschiedene Rohstoffe und komplexe Rezepturen – das sind die Herausforderungen mit denen KMUs der Farb- und Lackindustrie kämpfen. Entsprechend hoch sind die Produkt- und Produktionskomplexität sowie der Wunsch nach Produktivität, hoher Qualität und Stabilität der hergestellten Farb- und Lacksysteme. Hemmelrath Technologies setzt auf KI und selbstlernende Systeme, um die Farb- und Lackproduktion effizienter zu machen und hohe Qualität zu produzieren. Im Vortrag stellt der Technische Leiter vor, wie der Mittelständler ein KI-System entwickelt hat, das trotz schwankender Rohstoffzusammensetzung Produktqualitäten vorhersagen kann und Fertigungsabläufe datengestützt digitalisiert.

Raphael Kadow

Raphael Kadow

Hemmelrath Innovation Factory GmbH


17:10 - 17:30 Uhr

Kurze Kaffeepause, Networking und Besuch der Ausstellung


17:30 - 17:40 Uhr

Digitalisierung im Mittelstand

Die nachhaltige und digitale Transformation mittelständischer Unternehmen in der Prozessindustrie: Wunsch und Wirklichkeit

  • Kurzbeschreibung

    Aktuelle Statistiken belegen, dass Deutschland bei der Digitalisierung seiner Industrie im internationalen Vergleich weiter zurückfällt. Innerhalb Deutschlands schneidet die Prozessindustrie noch schlechter als die übrige Industrie ab. 

    Lackhersteller sind typische Vertreter der mittelständisch geprägten Prozessindustrie und haben oft produktzentrische, konservative Geschäftsmodelle. Ihre bisherige Einstellung zur Bewahrung und Nutzung Geistigen Eigentums und das strikte Nein zum Teilen von Daten jedweder Art verhindern bislang mehr datengetriebene oder -zentrische Geschäftsmodelle.  

    Diese werden durch den rasanten Fortschritt der Automatisierung und Digitalisierung sehr bald alternativlos. Schließlich erwartet u.a. Cisco, „dass bis zu 40% der Unternehmen in den nächsten zehn Jahren, trotz aller Renovierungs- und Change-Bemühungen, verschwinden werden“.   

    Die Zukunft von Farben- und Lackunternehmen hängt maßgeblich vom Zugang zu geeigneten Ressourcen und Kompetenzen entlang der Wertschöpfungskette und ihrer Peripherie ab, die sie i.d.R. nicht im eigenen Haus haben. 

    Die Smart Paint Factory Alliance unterstützt die nachhaltige digitale Transformation der Lackbranche durch Zugang zu Experten, Initiierung von Modellprojekten zur Digitalisierung und Modernisierung zukunftsträchtiger Geschäftsmodelle. Im Vortrag werden dazu einige konkrete Projekte aus der Praxis vorgestellt.


Dr. Wolfram Keller

Dr. Wolfram Keller
Wolfram Keller Professional Services,
Smart Paint Factory Alliance


17:40 - 18:10 Uhr

Podiumsdiskussion

Chemiemittelstand und Großchemie – Warum die digitale Transformation nur gemeinsam gelingen kann

  • Kurzbeschreibung

    Alle Großen der Chemie haben mittlerweile eine Digitalstrategie – ob intelligentes und integriertes Datenmanagement für mehr Prozesseffizienz und Anlagenverfügbarkeit, Kundenkommunikation oder digitale Geschäftsmodelle. Doch wie sieht es in den mittelständisch geprägten Unternehmen aus? Immerhin sind das in Deutschland rund 1700 Firmen und damit ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Deshalb bleibt ohne den Mittelstand die digitale Wertschöpfungskette rudimentär, schließlich liefern die Großen die Vorprodukte für die KMUs. Wie können Partnerschaften zwischen Groß und Klein aussehen? Geht das überhaupt auf Augenhöhe? Welchen Herausforderungen sehen sich KMUs bei der Digitalisierung gegenüber? Wo lohnen sich Projekte  überhaupt und welche digitalen Konzepte und Lösungen eignen sich für KMUs? Verpasst der Mittelstand am Ende gar den Anschluss? Spannende und wichtige Fragen für unsere Podiumsdiskussion zum Abschluss des ersten Kongresstages.

Diskussionsteilnehmer:

Dr. Hendrik Hahn

Dr. Henrik Hahn

Evonik Industries AG

Marvin Urban

Marvin Urban

XPIM GmbH

Moderation:

Dr. Wolfram Keller

18:15 Uhr

Ende des 1. Veranstaltungstages


ab 19:00

Abendveranstaltung im @Alten Kranen

Ausklang, Networking & virtuelles Tischkicker-Turnier

Zeigen Sie Ihr Können beim VR Tischkicker-Turnier und treten Sie in Teams beim Tischfußball in der virtuellen Welt gegeneinander an.

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Donnerstag, 14. September 2023

Uhrzeit

Vortrag

Referent:in


ab 08:15 Uhr

Registrierung und Besuch der Fachausstellung

Begrüßungskaffee


08:30 - 09:15 Uhr

Breakout Session

Schnelle Erstellung von Unternehmensapplikationen mit einer flexiblen Low Code Plattform zur Prozessautomatisierung

  • Kurzbeschreibung

    Automatisierung sollte eine der obersten Prioritäten für jede moderne Organisation sein. Schrumpfende Budgets, verschärfter Wettbewerb und der Bedarf an mehr Effizienz erfordern die Automatisierung manueller und zeitraubender Prozesse.

    Erfahren Sie in dieser Break Out Session anhand eines konkreten Praxisbeispiels, wie Prozessautomatisierung dazu beitragen kann, einige dieser Herausforderungen erfolgreich zu meistern:

    • Abschaffung manueller Prozesse: Prozessautomatisierung und ihre nahtlose Integration in alle geschäftsrelevanten Systeme. 
    • Moderne unternehmensweite Applikationen implementieren: Cloud nativ, hochsicher und schnell bereitzustellen. 
    • Erhöhung der Transparenz und Verantwortlichkeit - Echtzeit Dashboards und Kontrolle.
    • Konsolidierung/Orchestrierung von Daten in isolierten Systemen - Zeitersparnis, Reduktion von Fehlern und Sicherstellung von Compliance und Sicherheit. 
    • Erhebliche Kostenreduktion in der Produktion sowie Optimierung von Lieferketten und Logistik durch eine effiziente Orchestrierung von Lieferanten/Händlern, Mitarbeitern und Bots.
Jürgen Neubauer

Björn Bäuerlein

SONNTAG IT Solutions GmbH & Co. KG


09:20 - 09:50 Uhr

Digitalisierung der Funktionalen Sicherheit mit Mehrwert

  • Kurzbeschreibung

    Mit steigendem Digitalisierungsgrad wächst der Anspruch an die Systeme und Prozesse im Bereich der funktionalen Sicherheit. Eine umfassende Digitalisierungsstrategie hilft Anlagenbetreibern dabei, die steigende Komplexität handhabbar zu halten und einen echten Mehrwert zu generieren. Die ursprüngliche Sicherheitsfunktion (Safety) darf dabei nicht beeinträchtigt werden. Neben den Security-Eigenschaften der Produkte ist ein angemessenes Security-Umfeld für die funktionale Sicherheit zu definieren. 


09:50 - 10:20 Uhr

Warum wir für die Digitalisierung unser Verständnis von OT ändern müssen

  • Kurzbeschreibung

    IT (Informationstechnologie) und OT (Operationstechnologie) waren traditionell getrennte Bereiche. IT war hauptsächlich für Datenverarbeitung und Informationssysteme verantwortlich, während OT die industrielle Prozesssteuerung und -überwachung abdeckte. Diese Trennung wurde jedoch zunehmend aufgeweicht, und die beiden Bereiche begannen, sich zu überschneiden und zu verschmelzen. OT beinhaltet nun nicht mehr nur die physischen Geräte und Systeme, die zur Steuerung und Überwachung von industriellen Prozessen verwendet werden, sondern auch die Software und Netzwerke, die diese Geräte verbinden, sowie die Daten, die sie erzeugen und nutzen. OT umfasst nun auch Bereiche wie Cybersecurity, Datenanalyse und IT-Management, die traditionell als Domänen der IT angesehen wurden. Sensoren und IoT-Geräten in OT-Umgebungen generieren riesige Mengen an Daten. Die Fähigkeit, diese Daten zu analysieren und daraus wertvolle Einblicke zu gewinnen, erfordert den Einsatz von IT- Technologien wie Big Data und Künstlicher Intelligenz (KI). Die Prozessindustrie steht vor einem Paradigmenwechsel, sagt Stefan Plogmann, Business & Technology Innovation Principal Director bei Accenture Industry. Was kann KI tatsächlich leisten? Wie sicher können drahtlose Übertragungstechnologien sein? Ist ein autonomer Roboter OT oder schon IT? Und welche Steuerungssysteme sind am besten für die IT/OT-Konvergenz geeignet? Spannende Fragen, die Stefan Plogmann in seinem Vortrag beantwortet.

Stefan Plogmann

Stefan Plogmann 

Accenture


10:20 - 10:50 Uhr

Security-Strategie

IT/OT-Konvergenz – Ohne OT-Security keine Digitalisierung 

  • Kurzbeschreibung

    In IT und OT erfolgt gegenwärtig eine gravierende Veränderung! Zwei Welten – einerseits die Informationstechnik mit Office- und Business-Anwendungen und  andererseits die Operational Technology mit Prozessen und Equipment – bewegen sich aufeinander zu und scheinen sukzessive zu verschmelzen.

    Kann das überhaupt klappen? Die Unterschiede scheinen gravierend – so auch bei der Wacker Chemie AG, einem chemischen Industrieunternehmen. Das Stammwerk Burghausen/Bayern im Jahr 1914 gegründet, als Unternehmen mittlerweile im MDAX gelistet und weltweit mit 26 Produktionsstandorten aufgestellt: Organisatorisch zentralisierte IT mit standardisierten, modernen Equipments – dem gegenüber steht eine Vielzahl an Automatisierungssystemen unterschiedlicher Hersteller, gemanagt durch die elektrotechnischen Betreuungsingenieure in den oftmals jahrzehntealten Produktionsbetrieben. OT-Prozesse, die in Echtzeit-erfolgen müssen, ohne Downtime – außer in der jährlichen Abstellung zur Revision der verfahrenstechnischen Produktionsanlage. Außerdem Anforderungen des Explosionsschutzes und der Anlagensicherheit für Chemie-Anlagen (Stichwort SIL) und Maschinen/Roboter (Stichwort Performance Level). Völlig klar scheint das Ziel für die Zukunft – Industrie 4.0 und Digitalisierung sind die Antworten der deutschen Unternehmen auf den global verschärften Wettbewerb und die Festigung des Industriestandorts Deutschland. Umgesetzt werden kann dies durch das intensivierte Zusammenspiel der beiden Welten – performanter Datenaustausch anstelle von gekapselten Revieren. Allerdings beunruhigen die regelmäßigen Meldungen in den Medien, die immer regelmäßiger von Cyber-Bedrohungen berichten. Versicherungen werten Cyber-Bedrohungen als Unternehmensrisiko Nummer Eins – zunächst also ein Widerspruch! Die proklamierte Digitalisierungs-Herausforderung betrifft und beschäftigt aktuell wohl alle Unternehmen in Deutschland. Die Engineering-Fachstelle „Process Control“ verantwortet dieses globale Thema im Wacker Konzern und bearbeitet es in engem Austausch mit der IT- Security – gerne berichten wir über unseren Wacker Weg, die hierbei gemachten Erfahrungen und tauschen uns mit Ihnen aus. Bei der Strategiefindung liegt das Mittel der Wahl in der sogenannten „Defense-in-Depth-Strategie“, die die Cyber-Security in mehreren Schutzstufen realisiert – beginnend bei organisatorischen Grundsätzen (z. B. Verantwortlichkeiten, Vorgabedokumente, Zugangsschutz, Schulung, ...) über technische Standardlösungen (z. B. Datenaustausch,Remote Zugriff, Patch Management, Virenschutz, ...) bis hin zu konkreten Detailvorgaben (z.B. Systemhärtung, Passworte, ...). Das Prinzip ähnelt einem bei Wacker in Burghausen wohlbekannten Muster – auch die hier gelegene, laut Guinness Buch der Rekorde längste Burg der Welt, ist in mehrere Burghöfe aufgegliedert und der Kern – also die Hauptburg analog zum Wacker Produktionsbetrieb - durch eine Vielzahl an Mauern, Gräben, Toren und Türmen geschützt.


Martin Draxlbauer

Martin Draxlbauer

Wacker Chemie AG


10:50 - 11:20 Uhr

Kaffeepause, Networking und Besuch der Ausstellung


Start der Deep Dive Sessions

Deep Dive 1

Raum: The CURVE

Moderation:

Anke Geipel-Kern

Anke Geipel-Kern

Leitende Redakteurin PROCESS

Deep Dive 2

Raum: Heisenberg

Moderation:

Dominik Stephan

Dominik Stephan

Redakteur PROCESS

Hinweis: Die Vorträge Deep Dive 1 und Deep Dive 2 finden jeweils parallel statt

Deep Dive 1

Raum: The CURVE

Moderation:

Anke Geipel-Kern

Anke Geipel-Kern

Leitende Redakteurin PROCESS

Deep Dive 2

Raum: Heisenberg

Moderation:

Dominik Stephan

Dominik Stephan

Redakteur PROCESS

11:20 - 11:50 Uhr

Deep Dive 1

Betriebliche Qualifizierung in Zeiten des demografischen Wandels- Welche Chancen der„ digital Twin of the Person“ bietet

  • Kurzbeschreibung

    Trotz Automatisierung und Digitalisierung – ohne gut ausgebildetes Bedienpersonal kommt auch die Prozessanlage der Zukunft nicht aus. Doch gerade geht eine ganze Generation gut ausgebildeter Anlagenfahrer in Rente, die schwierig zu ersetzen ist, da betrieblich qualifiziertes Personal fehlt. Die Folgen: ungeplante Anlagenstillständen aus Personalmangel – nicht unbedingt, weil generell zu wenig Personal da wäre, sondern weil Personal mit den spezifischen Kenntnissen für das Bedienen jener Anlage fehlt. Neue Mitarbeiter fühlen sich allein gelassen und überfordert. Eine unzureichende betriebliche Einarbeitung führt nicht zuletzt auch zu einer Häufung von Bedienfehlern, welche wiederum Umwelt- und Gesundheitsrisiken sowie ungeplante Anlagenausfälle und kostspielige Reparaturen nach sich ziehen können. 

    Warum also nicht die Vorzüge digitaler Innovationen auch im Bereich der betrieblichen Qualifizierung einsetzen? Gartner Research (Emerging Technologies: Revenue Opportunity Projection of Digital Twins) bezeichnet in seiner Studie von 2022 den Ansatz als "Digital Twin of The Person". Anders als ein Digitaler Zwilling im herkömmlichen Sinne setzt dieser an der Person an, welche mit der Produktionsanlage interagiert – mit der Intention, den Menschen bei dieser Arbeit zu unterstützen. Dabei können Virtual-Reality-Systeme zum Einsatz kommen, welche auf 3D-Modellen basieren. Der Aufwand für die betriebliche Implementierung ist allerdings hoch, und es wird empfindliche und kostspielige Ausrüstung wie VR-Brillen, benötigt.

    Die von Voovio entwickelte patentierte Enhanced-Reality-(ER)-Technologie kommt ohne besondere Ausrüstung aus und ist in der betrieblichen Umsetzung deutlich einfacher. Grundlage ist ein navigierbares digitales 3D-Abbild der Produktionsanlage (digitale Replika), welches aus 2D-Fotografien besteht. Das fotografische Material macht die Darstellungen zudem so realistisch, dass auch ohne Einsatz einer VR-Brille der für das Lernen so wichtige Effekt der Immersion erzielt wird. Was die Methode alles kann und wie die Technologie funktioniert, erklärt der praxisnahe Vortrag an vielen Beispielen.

Dr. Susanne Voges

Deep Dive 2

Moderne und Effiziente Digitalisierung von Arbeitsprozessen mit Vespland

  • Kurzbeschreibung

    In der Industrie finden sich eine Vielzahl von Prozessen unterschiedlicher Anforderungen wieder, welche Unternehmen vor große Herausforderungen einer effizienten Abbildung und deren Umsetzung stellen. Viele Unternehmen müssen hohe gesetzliche und normative Dokumentationsanforderungen erfüllen, die einen erheblichen bürokratischen Aufwand und Arbeit mit sich bringen sowie zusätzliche Overhead-Kosten verursachen.


    Mit der Software Vespland lassen sich die relevanten Anlagedaten und Prozesse digitalisieren und sind schnell und leicht zugänglich. Dabei bündelt das Werkzeug eine Vielfalt dieser Prozesse und bietet Unternehmen individuelle Lösungen. Die Anwendung treibt mithilfe von digitalen Zwillingen und durch die mobile Applikation Vespland Mobile den Prozess der Digitalisierung voran. Abgedeckt werden dabei die Bereiche Management, Explosionsschutz, Funktionale Sicherheit, Engineering sowie Equipment Verwaltung und Verfolgung.


    Die Software ermöglicht auch die rechtskonforme Dokumentation in Form von technischen Dokumenten wie Datenblättern, Handbüchern, Diagrammen, Zeichnungen, Zertifikaten u.v.m.

Sebastian Mißbach

Sebastian Mißbach

Planets Software GmbH


11:50 - 12:20 Uhr

Deep Dive 1

Der Digitale Zwilling im Product-Life Cycle der Chemie- und Pharmaindustrie

  • Kurzbeschreibung

    Die Digitalisierung in der Prozessindustrie ist in vollem Gange. Um wettbewerbsfähiger zu werden, schneller innovative Digitalisierungsprojekte mit weniger Ressourcen umzusetzen und auch neue firmenübergreifende Use Cases (z. B. Sustainability entlang der Wertschöpfungskette) zu realisieren, entstehen neue, spannende Konzepte. Dabei spielt der Digitale Zwilling eine wichtige Rolle. Während sich bislang der Digitale Zwilling auf Assets (Produktionsanlagen und Komponenten) beim Betreiber fokussiert, entstehen Digitale Zwillinge auch für Produkte (Batches) und technische Prozesse. Dabei enthält der Digitale Zwilling nicht nur Automatisierungs- und IoT-Daten, sondern beispielsweise auch Produktionsdaten, Schicht- und Wartungspläne, Qualitätsdaten etc. Der Vortrag beschreibt den Einsatz des DT in der Praxis mit Schwerpunkt auf die Prozessindustrie aber auch auf die Kollaboration zwischen Betreibern und Herstellern.


    Der Vortrag befasst sich mit folgenden Themen:

    • Der Digitale Zwilling im Wandel
    • Der Digitale Zwilling für Assets, Produkte und Technische Prozesse
    • Das Zusammenspiel der unterschiedlichen Zwillinge
    • Die Anforderungen an den Digitalen Zwilling innerhalb des Unternehmens und entlang der Lieferkette
    • Die Bedeutung des Digitalen Zwillings für die betriebswirtschaftlichen Prozesse und neue Technologien
    • Die Verwaltungsschale als Standard für den Digitalen Zwilling
    • Beispiele aus der Praxis und typische Herausforderungen
    • Der Digitale Zwilling im Zusammenspiel zwischen Betreiber und Hersteller
    • Lessons Learned aus den ersten Projekten


Timothy Kaufmann

Deep Dive 2

Innovationskraft im regulierten Umfeld der Pharmaproduktion – Strategien zur Lösung des Problems fehlender Fachkräfte

  • Kurzbeschreibung

    Die Produktion und Verpackung von Pharmazie-Produkten erfordern ein besonders hohes Maß an Sicherheit und Sorgfalt. Zur Gewährleistung der Sicherheit der Gesundheit der Kunden werden immer neue Technologien bspw. zur Nachverfolgung von Produkten (Track&Trace) entwickelt und eingeführt. Die Auswirkungen des demographischen Wandels, einer zunehmend hohen Fluktuation von Mitarbeitenden und der Fachkräftemangel führen jedoch zu einem Mangel an erfahrenem und qualifiziertem Personal für diese komplexen Technologien. 

    Die Bayer AG am Standort Leverkusen begegnet diesen Herausforderungen mit einem SchulungsCenter außerhalb des kritischen GMP-Umfelds. Mit VR- und AR-Technologien können neue Mitarbeitende Arbeitsabläufe an virtuellen Maschinen trainieren, sowie neue Robotik-Lösungen und Software-Produkte pilotiert werden. Ein Beispiel für eine solche Software ist das selbstlernende Assistenzsystem MADDOX. MADDOX revolutioniert das Wissensmanagement in der Produktion und hilft die Einarbeitungszeit neuer Mitarbeitender zu reduzieren. Vergleichbar mit einem (digitalen) Kollegen wird Erfahrungswissen eingesammelt und unerfahrenes Personal in der richtigen Situation mit den passenden Handlungsempfehlungen unterstützt. Mittlerweile ist MADDOX bei Bayer produktiv an 20 Verpackungslinien im Einsatz, bietet Unterstützung für Produktion und Technik und liefert wertvolle Informationen zur Produktionsoptimierung durch die Analyse von Störungsursachen.


12:20 - 12:50 Uhr

Deep Dive 1

Investitionssicherheit durch modularen Anlagenbau – Die Lösung für „Small Capital Projects“?

  • Kurzbeschreibung

    In einer von Komplexität geprägten Zeit gilt es für Unternehmen in verschiedensten Branchen Wege zu finden, ihre Prozesse zu vereinfachen und die Anlageneffizienz zu steigern. Der modulare Anlagenbau bietet eine vielversprechende Lösung, da er die Investitionssicherheit erhöht und die Kosten senkt. Kleine Investitionsprojekte oder auch Small Capital Projects (SCP) genannt, sind für Unternehmen in der Industrie unverzichtbar, um bestehende Anlagen zu erweitern oder zu verbessern. Diese Projekte stellen aber aufgrund ihrer begrenzten Budgetierung, Ressourcen und die steigende Nachfrage nach individuellen Lösungen hohe Anforderungen an ein kosteneffizientes Engineering. 

    Eine Lösung für diese Herausforderung bietet der modulare Anlagenbau und die modulare Automatisierung. Die Softwareplattform zenon unterstützt innovative Unternehmen weltweit bei ihrer einfachen, sicheren und unabhängigen industriellen Automatisierung. Als Industriesoftware trägt zenon zur digitalen Transformation und Verschmelzung von OT und IT bei. 

    Durch die Einführung von standardisierten Modularisierungsstrategien können Unternehmen den Entwicklungsprozess rationalisieren und die Effizienz von Anlagen steigern, was zu einer verbesserten Produktivität und zu Kosteneinsparungen führt. Bei der Modularisierung wird ein Projekt in kleinere, überschaubare Module aufgeteilt, die unabhängig voneinander entwickelt und getestet werden können. Logisch verschaltet können die einzelnen Module immer wieder neu kombiniert werden. Das Ergebnis ist eine performante Lösung für eine agile Produktion und das branchenübergreifend. 

    Auf diese Weise können Unternehmen die Entwicklungszeit und -kosten reduzieren, die Qualität und Zuverlässigkeit erhöhen und ihre Fähigkeit verbessern, auf sich ändernde Kundenanforderungen und Markttrends agil zu reagieren. 

    Mit zenon stehen verschieden Optionen der Modularität zur Verfügung: 

    • Die Modularität auf Projektebene über die Mehrprojektverwaltung 
    • Jedes Projekt kann autark erstellt, geprüft und gepflegt werden. 
    • Modularität innerhalb eines Projektes über die Smart Objects 
    • Smart Objects – bilden ein in sich abgeschlossenes Objekt, ein Hardware-Element wie beispielsweise eine Pumpe dar.
    • Diese können im zenon Projekt mehrfach instanziiert und vernetzt werden. Die sich daraus ergebenden Objektinstanzen erhalten jene Eigenschaften, die in dem übergeordneten Smart Object Templates festgelegt wurden. 
    • Die Smart Objects können unabhängig vom Projekt versioniert verwaltet und gepflegt werden. 
    • Modularität über den branchen- und herstellerübergreifenden Standard „MTP“ (Module Type Package) 
    • MTP definiert die Prozesseigenschaften und Schnittstellen auf funktionaler Ebene, wobei die Technologie oder der Anlagenhersteller unerheblich ist. Dadurch lassen sich verschiedene Module problemlos miteinander kombinieren und wiederverwenden, auch wenn sie von unterschiedlichen Anbietern stammen. 
    • Die Orchestrierung der Module erfolgt intuitiv über eine grafische Oberfläche. Diese werden durch einen Operator flexibel miteinander verschaltet und logisch zu einem Gesamtablauf verknüpft. Auf Basis dieser Informationen wird dann vollautomatisch ein Leitsystem generiert. Das beinhaltet unter anderem Prozessbilder, Services und Prozeduren. Der Prozessablauf nebst Rezepturen wird im Anschluss bedarfsgerecht konfiguriert. 
    • Die Modularität über Distributed Control System (DCS) 
    • Das Zusammenspiel von zenon und zenon Logic mit einem zentralen Engineering.
    • Nutzung der Library welche den HMI und Logic Teil beinhaltet. 
    • Die Freiheit in der Wahl der Controller, auch aus dem unteren Preissegment. 

    Alle diese Möglichkeiten bieten eine hohe Flexibilität und einfache Inbetriebnahme der verschiedenen Module unter dem Aspekt die Investitionssicherheit zu erhöhen. Die effiziente Steuerung und Überwachung der jeweiligen Anlagenmodule unter Einbeziehung von Sicherheitsstandards und Regularien kann sichergestellt werden. Aus dem „Plug and Play“ wird in der Fabrikautomation und Verfahrenstechnik ein „Plug and Produce“.


Falk Plonus

Falk Plonus

COPA-DATA GmbH

Deep Dive 2

Zwischen den Welten: der Übergang von der physischen in die digitale Realität

  • Kurzbeschreibung

    Die Beschleunigung von Prozessen der Digitalisierung bestehender Industrieanlagen erfordert ein Nachdenken über standardisierte Aufgaben, von der Erfassung bis zum 3D Modell.  Anhand einer einheitlichen Sprache lassen sich die Prozesse eindeutig beschreiben und dienen als Basis für die Entwicklung einer maßgeschneiderten Toolchain.

    Entlang dieser Toolchain können Vorgänge automatisiert und verknüpft werden. Ziel ist die Erhöhung des Automatisierungsgrades unter Einsatz der richtigen Werkzeuge, von autonomen Erfassungslösungen bis zu KI-unterstützter Modellierung. Damit wird die Verfügbarkeit der Modelle beschleunigt und Kosten reduziert.  

    Die Verknüpfung mit datenführenden Systemen des Anlagenmanagement überführt die Modelle in eine neue Ebene der „Realität“. Digital, datengesteuert, ansprechend, immersiv und real, die Smart Digital RealityTM.

Dirk Gäbler

Dirk Gäbler

Leica Geosystems


12:50 - 13:50 Uhr

Mittagspause, Networking und Besuch der Ausstellung


13:50 - 14:20 Uhr

Companys to Watch (Start-ups)

Product Carbon Footprints in der chemischen Wertschöpfungskette - vom Business Case bis zur Umsetzung

  • Kurzbeschreibung

    • Definition und Einordnung von Product Carbon Footprints in die Nachhaltigkeitswende der Chemie-Industrie
    • „Warum“ sind PCF-Berechnungen so relevant?
    • „Wie“ beginnt man mit der Strategie zur Berechnung von PCFs?
    • „Was“ braucht man, um den Carbon Footprint chemischer Produkte zu berechnen?
Ronja Hermanns

Ronja Hermanns

Carbon Minds

Prescriptive Maintenance ohne Daten?

  • Kurzbeschreibung

    • Welches KI-Modell brauche ich dafür?
    • Was sind die Vorteile von hybriden Modellen
    • Use Case - Umsetzung in der Chemieanlage
Tania Schulze

Tania Schulze

Industrial Analytics

Der Smart Equipmen Passport (SEP) – Intelligente Datenanalytik und künstliche Intelligenz für die Prozessindustrie 

  • Kurzbeschreibung

    Digitale Werkzeuge halten weiter Einzug in die Branche und ermöglichen neue Entwicklungs- und Betriebskonzepte für Betreiber, Dienstleister und Regulatoren. SEP ermöglicht deutliche Effizienz- und Qualitätsvorteile für Teilnehmer der Wertschöpfungskette, sagt Martin Prinz, Gründer und Geschäftsführer der coac GmbH. Dieser Impulsvortrag gibt Einblicke in die digitale Lösung am Beispiel der Shell Rheinland GmbH und zeigt Herausforderungen auf und wie diese gelöst werden können. Durch den Smart Equipment Passport können Informationen intelligent ausgetauscht werden. Hierbei wurde eine digitale Plattform entwickelt, die für jedes Equipment eine digitale Identität bereitstellt. Die digitale Identität wird durch künstliche Intelligenz und Datenquellen wie SAP, Projektdaten und Inspektionsdaten sowie externe Prüfdaten ermittelt. Digitale Identitäten können nun durch 2D Barcodes mit der realen Welt verknüpft werden. Als besonderes Highlight, zeigt der Vortrag, wie P&IDs und andere technische Zeichnungen durch künstliche Intelligenz digitalisiert werden können.

Thomas Klein

Thomas Klein

Shell Rheinland GmbH

Simon Vollendorf

14:20 - 14:50 Uhr

Deep Dive 1

Typenschilderkennung in Brownfieldanlagen – Der Asset Collector als praxistaugliches KI-Werkzeug fürs Feld

  • Kurzbeschreibung

    In Brownfieldanlagen findet man eine große Varianz und eine enorme Stückzahl an Assets. Bisher wurden diese manuell erfasst, was zu einer hohen Fehleranfälligkeit und unvollständigen Dokumentation führte. Zudem wurden Mitarbeiter durch die monotone Tätigkeit zusätzlich gebunden. 


    Abhilfe kann der AssetCollector schaffen. Eine Software-Applikation, die es ermöglicht Typenschilder im Feld mit einem Ex-Handy zu Fotografieren und die enthaltenen Daten automatisch in eine Datenbank zu übertragen. Die Genauigkeit von Asset-Listen wird so enorm verbessert und Zeit durch eine einfache und intuitive Bedienung gewonnen. Auch eine direkte Übertragung in diverse Datenbanken wie Vespland, SAP, COMOS, PEC und weitere ist einfach möglich.


Nicolas Bennerscheid

Nicolas Bennerscheid

TUEG Schillings GmbH

Deep Dive 2

DEXPI-Initiative –Durchgängiges Informationsmodell für die Prozessindustrie

  • Kurzbeschreibung

    Effiziente Produktionsprozesse erfordern die nahtlose Integration verschiedener technischer Disziplinen. Da Prozesse immer komplexer werden und die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Produkten höher wird, steigt der Bedarf an innovativen Lösungen, die Künstliche Intelligenz (KI) nutzen. Welche Bedeutung integriertes Engineering hat und wie KI-gestützte Lösungen unterstützen, ist Inhalt des Vortrags. 


    Die Bedeutung von Informationsmodellen für die Prozessindustrie

    Informationsmodelle sind eine Schlüsselkomponente für effiziente Produktionsprozesse. Die Referenten vergleichen verschiedene Standards für Informationsmodelle in der Prozessindustrie, sie erörtern die Vorteile und Herausforderungen jedes Standards und wie sie zum Gesamterfolg des Fertigungsökosystems beitragen.


    Die Lücke zwischen Entwurf und Betrieb und wie man sie füllt

    Das Prozessdesign ist eine entscheidende Komponente effizienter Produktionsprozesse. Allerdings klafft oft eine Lücke zwischen dem Entwurf und dem Betrieb einer Prozessanlage, was zu Ineffizienzen und suboptimaler Leistung führen kann. Der Vortrag gibt einen Überblick über den neuen DEXPI-Austauschstandard für chemische Prozessinformationen. 


    KEEN: Abbildung von Standards und Handhabung von Metadaten

    Das Arbeitspaket 2 des KEEN-Projekts konzentriert sich auf die Abbildung von Standards und die Handhabung von Metadaten im Ökosystem der Fertigung. Erhalten Sie einen Überblick über das KEEN-Projekt und seine Ziele. Die Referenten erläutern, wie KEEN die Interoperabilität und den Datenaustausch zwischen verschiedenen Systemen und Anwendungen verbessern will und wie es zur allgemeinen Förderung effizienter Produktionsprozesse beitragen kann.


    Abschließend analysieren die Referenten verschiedene Aspekte effizienter Produktionsprozesse, einschließlich integrierter Technik, Informationsmodelle, Prozessgestaltung und des KEEN-Projekts. Sie beschreiben  Herausforderungen und Möglichkeiten und geben Einblicke, wie diese effektiv angegangen werden können, um optimale Produktionsprozesse zu erreichen.

Wilhelm Otten

Dr. Wilhelm Otten

WOtten Consulting


14:50 - 15:20 Uhr

Deep Dive 1

Mixed Reality für das Engineering von Prozessanlagen Game Changer oder nur Spielerei?

  • Kurzbeschreibung

    Der Hype um Virtual- und Augmented Reality (AR/ VR) nimmt ab. Zeit zu reflektieren, wo Virtual und Augmented Reality im Engineering sinnvoll eingesetzt werden kann. Wo ist der größte Nutzen und wo liegen die Hürden für Unternehmen. Wie können insbesondere kleine und mittlere Unternehmen mit geringem Aufwand von AR/ VR profitieren. An Beispielen aus der Praxis wird gezeigt, wie diese immersiven Technologien beim Engineering von Anlagen eingesetzt werden können (virtuelle Anlagenbegehung oder Planungen von Anlagen in VR/ AR) Fehlende Datenmodelle für die Integration von Gebäude- und Anlagendaten sind die größten Hindernisse. Diese Fragestellung wird aufgegriffen in dem von X-Visual Technologies initiierten Forschungsprojekts KEPLER. Im Rahmen des WIR!-Bündnisses Mixed Reality For Business (MR4B) sollen in Zusammenarbeit mit der TU Berlin dbta, der HTW Berlin – Ingenieurwissenschaften und Unternehmen aus der Prozessindustrie die Hindernisse für den Einsatz durch die Integration der Domänenmodelle BIM und DEXPI reduziert werden. Ziel ist der Aufbau einer kollaborativen Mixed Reality Plattform für das Engineering im Anlagenbau.

Wolfgang Welscher

Wolfgang Welscher

X-Visual Technologies GmbH

Deep Dive 2

Gewerkeübergreifendes Datenmanagement mittels standardisierter RESTful Web-API

  • Kurzbeschreibung

    Die revisionssichere gewerkeübergreifende Datenübertagung in der Prozessindustrie ist nach wie vor eine Herausforderung. Dies gilt bei allen Planungsprojekten, sowohl beim Neubau, als auch während des Anlagenbetriebs bei Änderungen und Optimierungen. Oft erfolgt die Übergabe der Informationen auf Basis von Dokumenten. Während der unterschiedlichen Planungsphasen werden Dokumente geprüft und auftretende Inkonsistenzen werden beseitigt. Dieser Vortrag zeigt, wie die Planungsprozesse verbessert werden, indem standardisierte Daten zwischen den einzelnen Gewerken übertragen werden. Dadurch werden Konsistenzprüfungen einfacher und häufiger durchgeführt. Der Datenaustausch zwischen den gewerkespezifischen Systemen erfolgt mittels einer Web-API. Zum Einsatz kommt hier eine RESTful-API unter Verwendung von OData (Open Data Protocol). Als Basis zur Übertragung von verfahrenstechnischen Daten (PCE-Requests, etc.) wird das Datenmodell gemäß NAMUR NE 159 verwendet. Der Datenaustausch erfolgt bidirektional. Beim Datenimport ist ein Staging-Bereich zur Visualisierung und Auflösung der Diskrepanzen implementiert. 

    Thema des Vortrages sind auch die agile Vorgehensweise bei der Implementierung und erste Praxiserfahrungen beim Einsatz der Web-API in einer bestehenden Anwendungslandschaft bei BASF.

Oliver Berg

Oliver Berg

BASF Digitalization & IT

Martin Dubovy

Dipl.-Ing. Martin Dubovy

Rösberg Engineering GmbH


15:20 -15:50 Uhr

Deep Dive 1

Intelligente Fertigung trifft auf digitalen Kundenservice - Die Erfolgsformel für den digitalen Aftersales in der Chemiebranche

  • Kurzbeschreibung

    In der Chemieindustrie sind Effizienz, Sicherheit und Compliance von größter Bedeutung. Mit der zunehmenden Digitalisierung und den damit verbundenen Herausforderungen ist es entscheidend, dass Ihre Aftersales-Strategie diesen Anforderungen gerecht wird. Unsere digitalen Service-Lösungen, einschließlich nahtlos integrierter Kundenportale und Chatbots, sind darauf ausgelegt, Ihre internen Teams zu entlasten, die Kundenbindung zu steigern und die Servicekosten zu senken.


    In unserem Vortrag zeigen wir, wie diese digitalen Lösungen als Schnittstelle zwischen Kunde, Produktion und Service in der Chemieindustrie fungieren können. Wir beleuchten, wie ein erfolgreicher Aftersales-Service in diesem speziellen Sektor umgesetzt werden kann und wie neue Geschäftsmodelle entstehen können, die auf die einzigartigen Bedürfnisse und Herausforderungen der Chemiebranche zugeschnitten sind. Entdecken Sie, wie Sie mit unserer digitalen Experience Plattform die Effizienz steigern, die Compliance sicherstellen und gleichzeitig ein herausragendes Kundenerlebnis bieten können.

Katrin Cyrys

Katrin Cyrys

Liferay GmbH

Deep Dive 2

Die Bedeutung der Digital Data Chain und der Asset Administration Shell im Kontext des EU Digital Product Passport

  • Kurzbeschreibung

    Die Digital Data Chain vereint zukunftsweisende Technologien, die einen effizienten Informations- und Datenaustausch gewährleisten. Basierend auf einheitlichen Standards, auf allen Ebenen entlang der Supply Chain und mit internationaler Gültigkeit. Zukünftig werden alle Komponenten einer Anlage mithilfe gängiger mobiler Geräte über einen ID Link schnell und eindeutig identifizierbar und ortsunabhängig verfügbar sein: von der Planung, Installation, Inbetriebnahme, Bedienung, Reinigung, Wartung und Instandhaltung über den gesamten Lebenszyklus hinweg.

    Mit der Asset Administration Shell als ein Teilmodell der Digital Data Chain eröffnen sich praktikable Perspektiven, die Anforderungen des EU Digital Product Passport zu erfüllen.

    Wie funktioniert die Digital Data Chain und wie profitieren alle Akteure davon? Das und mehr verrät Sascha Pirzkall in seinem Vortrag. 

Sascha Prizkall

Sascha Prizkall

Siemens AG

Hermann Friedrich

15:50 - 16:20 Uhr

Kaffeepause, Networking und Besuch der Ausstellung


16:20 - 17:10 Uhr

Diskussionsrunde

Die Vision vom unternehmensübergreifenden Datenraum – Wie er die Digitalisierung beflügeln soll und warum Scheitern keine Option ist

  • Kurzbeschreibung

    Jeder spricht von der Plattformökonomie, doch die Umsetzung hakt. Wer in der Prozessindustrie nach digitalen Geschäftsmodellen sucht – Fehlanzeige. Woran liegt es, dass die Plattformökonomie in Deutschlands drittgrößtem Industriezweig so schwer in Schwung kommt? Standards und Schnittstellen sind in den letzten Jahren jede Menge geschaffen worden: Verwaltungsschale und OPCUA sind nur zwei Beispiele.  Trotzdem zündet das alles nicht. Liegt es an fehlender Vernetzung der Wertschöpfungsketten, an den immer noch bestehenden Datensilos, mangelt es an der Bereitschaft Daten zu teilen oder fehlt vielleicht Vertrauen in den digitalen Datentransfer? Fragen, die unsere hochkarätige Diskussionsrunde zum Abschluss des Smart Process Manufacturing Kongress beschäftigen werden.  

Ricardo Dunkel

Ricardo Dunkel

Open Industry 4.0 Alliance

  • Statement

    "Es braucht Zeit, bis sich neue Standards durchsetzen. Hinzu kommt: Kein Standard allein ist aktuell in der Lage, Business Cases durchgängig abzubilden. Eine Entscheidung für neue Technologien ist daher als längerfristige Investition zu sehen. Aus Business Sicht ist das meist nur "Mittel zum Zweck". Es braucht also zwingend eine Abstimmung zwischen den wirtschaftlichen Zielen eines Unternehmens und dem Einzug technologischer Neuerungen. Nur so gelingt es, gemeinsam und zielgerichtet an zukünftigen Lösungen zu arbeiten."

Dr. Thomas Endress

Dr. Thomas Endress

Merck Gruppe

  • Statement

    "Digitalisierung braucht Vertrauen. Damit, Geschäftsmodelle wie „Pay-per-Parts“, „Pay-per-Use“ „Pay-per-Performance“ Wirklichkeit werden können ist „cyberphysical trust“ Voraussetzung. Wir können erst mit Daten Geld verdienen, wenn wir digitale Identitäten für physische Produkte schaffen, die von allen Marktteilnehmern akzeptiert werden. Merck schafft gemeinsam mit Partnern ein System, das den Zugriff auf eine gemeinsame nicht manipulierbare Datenquelle erlaubt“

Jan Fischer
  • Statement

    "Durch den Krieg in der Ukraine wurde uns schmerzlich gezeigt, wie sensibel unsere Wirtschaft auf Abhängigkeiten gegenüber Dritten reagiert. Wenn wir solche Abhängigkeiten auf der Ebene der digitalen Infrastrukturen vermeiden wollen und zusätzlich daran interessiert sind, den Wohlstand in Deutschland und Europa aufrechtzuerhalten, dann brauchen wir moderne und innovative föderierte Datenökosysteme, die resilient gegenüber Abhängigkeiten sind und Datenökonomie auf der Grundlage europäischer Werte ermöglichen."

Gunther Koschnik

Gunther Koschnick

Fachverband Automation ZVEI - Manufacturing-X

  • Statement

    „Die branchenübergreifende Initiative  Manufacturing-X will einen föderativen, transparenten und sicheren Datenraum schaffen, in den Tausende von Unternehmen ihre Daten einbringen können – als Alternative zu den existierenden zentralistischen Lösungen der Plattformökonomie. Wir wollen gemeinsam etwas erschaffen, das die Souveränität der beteiligten Unternehmen erhält. Dazu müssen wir verbindliche Standards für Datenmodelle und Plattformen festlegen, die eine Grundvoraussetzung für jede erfolgreiche industrielle Digitalisierung sind.“

Thorsten Kroke
  • Statement

    "Digitale Standards sparen signifikant Zeit und Geld. Allerdings muss sich das Unternehmen zu Standards bekennen, sonst werden diese Potenziale nicht ausgeschöpft. Hürden sind heute Datensilos, Lobby für digitale Themen, Herrschaftswissen, fehlender Support vom Management sowie Fähigkeiten der Mitarbeitenden."

Wilhelm Otten

Dr. Wilhelm Otten

WOtten Consulting

Moderation:

Dr. Eckhard Roos

Dr. Eckhard Roos

E2AB Roos, Leiter ZVEI & Beirat des Vorstands GMA


ca. 17:10 Uhr

Verabschiedung & Ende der Veranstaltung

Save the Date: 24. - 25. September 2024


Stand: 07.09.2023 – Programmänderungen vorbehalten

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